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Unterwegs in Brasilien mit Kindern – Salvador de Bahia

by travelkidsneu

Brasilien mit Kindern – Sandra war letztes Jahr mit ihren zwei Kindern in Brasilien unterwegs. Erfahrt in ihrem Gastbeitrag wie sich Brasilien, insbesondere die Umgebung von Salvador de Bahia, mit zwei kleinen Kindern bereisen lässt…

Die Anreise – Direkter Flug nach  Salvador de Bahia in Brasilien

Für eine Reise nach Brasilien mit Kindern würde ich den Direktflug von Frankfurt mit der Condor empfehlen. Nach ca. 10,5-11 Stunden erreicht man das Ziel an der Küste Brasiliens. Der Zeitunterschied beträgt 4 oder 5 Stunden, je nachdem, ob wir Sommer- oder Winterzeit haben.
Schon wenn man aus dem Flughafen heraustritt, schlägt einem die warme tropische Luft entgegen und man spürt ein Kribbeln im Bauch, wenn man daran denkt, dass man eine andere Welt betritt. Die Ausfahrt aus dem Flughafengelände führt durch eine wunderschöne Allee aus jahrhundertealten Bambusbäumen. Bis in die Stadt fährt man ca. 30-45 Minuten. Die Stadt Salvador ist eine Halbinsel, eine Art „Zipfel“, sodass sie rundherum von Meer und Stränden umgeben ist.
In Salvador gibt eher wenige große Hotels. Vielmehr sollte man sich eine gemütliche „Pousada“, eine Pension, suchen.

Die Strände in Salvador und Umgebung

Der Atlantik kann je nach Stand der Gezeiten sehr rau und unruhig sein. Der beste Strand für Kinder ist der Stadtstrand „Porto da Barra“ ganz im Süden, im Stadtbezirk Barra. Es handelt sich um eine Bucht und das Wasser ist herrlich ruhig und klar. Für Kinder perfekt! Besonders am frühen Morgen, wenn es noch nicht so heiß ist. Am Wochenende und an Feiertagen ist der Strand allerdings sehr voll, denn der Strand ist auch bei den Einheimischen sehr beliebt und man ist somit mitten im brasilianischen Leben dabei. Auch die Sonnenuntergänge hier am Strand von „Porto da Barra“ sind ein Highlight.

Salvador de Bahia mit Kindern Unterwegs in Salvador de Bahia

Fährt man Richtung Norden kommt ein Traumstrand nach dem anderen. Man muss immer schauen, wie die Gezeiten stehen. Bei Ebbe entstehen herrliche kleine natürliche Schwimmbecken, in denen das Wasser leicht Badewannentemperatur erreicht. Zu nennen sind hier zum Beispiel die „Praia do Flamengo“.

Die beste Reisezeit für Reisen nach Brasilien mit Kindern

Die beste Reisezeit nach Salvador ist für mich kurz vor oder nach der Hauptsaison, also März bis April oder Oktober. In der Hochsaison November bis Februar ist es sehr heiß und daher für eine Reise mit Kindern zu überlegen. Natürlich ist die Karnevalszeit im Februar/ März sehr sehens- bzw. erlebenswert. Besonders mit kleinen Kindern würde ich dieses „Chaos“ aber meiden. Die ganze Stadt befindet sich dann ca. eine Woche im Ausnahmezustand.

Meine persönlichen Highlights in Salvador de Bahia und Umgebung

Ein Besuch in der historischen Altstadt „Pelourino“ zeigt viel von der Kultur Bahias, die sehr stark von der früheren Sklavenzeit geprägt ist. Der Einfluss der afrikanischen Kultur zeigt sich im Essen, in der Musik und im Aussehen der einheimischen Bevölkerung. Man sieht Menschen jedweder Coleur. Auf dem Pelourinho findet man überall Straßenmusiker und man kann auch Capoeira-Gruppen beobachten, die sich elegant zu typischen Rhythmen bewegen und Showkämpfe veranstalten. Es gibt viele kleine Bars, in denen man die Musik und diverse Shows genießen kann. Musik gibt es in der ganzen Stadt. Der Brasilianer hat Musik im Blut. Ganz berühmt ist auch Salvador‘s Trommlergruppe Olodum, die schon in Michael Jackson’s Video zu „They don’t care about us“ zu sehen ist.
Von der „Oberstadt“ mit dem Pelourinho führt ein riesiger Fahrstuhl hinunter in die „Unterstadt“. Dort kann man den Mercado Modelo besuchen, in dem allerlei Handswerkskunst und Souvenirs angeboten werden.
Ist das Wetter mal nicht so gut zum Baden, ist der Besuch des Zoos der Stadt zu empfehlen, der sehr schön gemacht ist und sicher jedes Kind begeistern wird.
Der „Farol da Barra“, der Leuchtturm am südlichsten Punkt von Salvador, ist besonders schön, wenn die Sonne untergeht. Viele Menschen versammeln sich zu dieser Zeit, um das Naturspektakel zu betrachten.
Es gibt auch viele Parks in der Stadt, in denen man spazieren oder joggen gehen kann. Man sieht die Einheimischen früh sehr zeitig oder zur Abenddämmerung beim Joggen und Sport machen. Körperkultur wird dort sehr hoch gehalten.
Die vielen Kirchen von Salvador sind eine weitere Besonderheit. Es heißt, es gibt 365 – eine Kirche für jeden Tag im Jahr.

Traumstrände in Brasilien Traumstrände in Brasilien

Ein Geheimtipp ist auch ein Ausflug auf die Insel „Morro de Sao Paulo“, die man mit  einem Katamaran vom Hafen erreichen kann. Die Kinder sollten allerdings etwas größer sein. Auf der Insel gibt es keine Autos und man „muss/ darf“ viel entlang der wunderschönen Strände laufen.
Sucht man die richtigen Traumstrände auf dem Festland, sollte man in nördlicher Richtung aus der Stadt Salvador herausfahren. Zum Beispiel kommt man nach Guarajuba. Hier gibt es eine schöne kleine Pension unter deutscher Leitung „Pousada do Colibri“. Es gibt das beste Frühstück und zum Strand gelangt man mit dem Auto in 5 Minuten. Der Strand bei der „Bar do Carlinhos“ ist sehr zu empfehlen. Besonders bei Ebbe ist das Meer sehr ruhig und warm. Überall entstehen kleine Becken und bei Carlinhos gibt es ein sehr gutes Angebot an Speisen und Getränken.
Weiter nördlich kommt man an die „Praia do Forte“. Man kann dort prima übernachten und das Nachtleben genießen. Überall gibt es Musik, Capoeiravorstellungen, Bars und kleine Kneipchen, in den z.B. Bier oder Caipirinha serviert wird. Für Kinder sehr interessant ist das sich dort befindliche Schildkrötenreservat. Man erfährt sehr viel über das Leben der riesigen Tiere und kann sie live in verschiedenen Becken beobachten.Für Kinder sehr interessant - das Schildkrötenreservat bei Praia do Forte Für Kinder sehr interessant – das Schildkrötenreservat bei Praia do Forte

Ein schönes Hotel haben wir in Imbassaí, noch ein bisschen weiter nördlich, entdeckt. Es heißt „Praia dos Coqueiros“. Wunderschön. Ein großer Fluss trifft auf das Meer und man kann in beiden Baden und es ist landschaftlich unvergleichlich schön. Das Essensangebot ist ausgezeichnet. Abends kann man auch eines der umliegenden Restaurants besuchen.
Weiter in nördlicher Richtung fährt man immer am Meer entlang. Man sollte nur auf die Sicherheit achten und nicht unbedingt allein unterwegs sein wegen der Gefahr von Überfällen. Allgemein zum Thema Sicherheit sei gesagt, dass man aufpassen muss, wohin man geht. Am besten nicht viel einstecken, dann kann auch nichts geklaut werden.
Überall in der Stadt gibt es riesige Supermärkte, in denen man alles kaufen kann, was das Herz begehrt. Die brasilianischen Speisen sind sehr zu empfehlen.
Auf jeden Fall sollte man einmal eine „Churrascaria“ besuchen. Neben einem großen Buffet werden von den Kellnern riesige Fleischspieße an den Tisch gebracht und man kann sich bis zum Umfallen vollstopfen.
Ein weiteres lokales Highlight sind die „Baianas“. Frauen afrikanischer Abstammung, die in traditioneller Robe ihre „Acarajés“ und andere Speisen verkaufen. Eine Frikadelle aus Bohnenmehl mit Schrimps drin. Sollte man auf jeden Fall probiert haben. Für Kinder vielleicht etwas zu scharf, aber definitiv lecker.
Am Strand kommen ständig fliegende Händler vorbei, die von Getränken, Eis, Speisen, über Klamotten bis hin zu Sonnenbrillen alles anbieten. Langweilig wird es sicher nicht. Sehr zu empfehlen ist der gegrillte Käse „queijo“, der über einem kleinen Feuer angebrutzelt und dann auf Wunsch mit Honig und Oregano übergossen wird. Aqua de Coco, das Wasser der grünen Kokosnuss darf auch auf keinen Fall fehlen. Es ist sehr erfrischend und gesund und wird an jeder Ecke angeboten.

Brasilien ist ein wundervolles Land und bietet viele neue Eindrücke und ein Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit, das einen nicht mehr loslässt.

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